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Die Gesellschaft. „Aus der Not eine Tugend“ könnte die Überschrift lauten über der Entstehungsgeschichte von Porsche Consulting. Als der Sportwagenhersteller Porsche Anfang der 90er Jahre in einer ernsten Krise steckte, nahm das Unternehmen eine radikale Reorganistation in Angriff. Produktion und Produktentwicklung wurden verschlankt und auch andere Unternehmensbereiche grundlegend umgebaut. Innerhalb von drei Jahren fand das Unternehmen auf den Erfolgspfad zurück. Durch den Umdenk- und Sanierungsprozess entstand ein Know-how, das in eine hundertprozentige Tochtergesellschaft eingebracht wurde.
Porsche Consulting ist zwar eine Tochter der Porsche AG und gehört damit zum Volkswagen-Konzern, ist aber keine Inhouse-Beratung, sondern macht 70 Prozent ihrer Umsatzerlöse mit externen Klienten. Das Beratungshaus hat seinerseits Tochtergesellschaften in Italien, Brasilien, den USA und China. Den Beratungsteams stehen neun Partner vor und das Unternehmen wird von zwei Geschäftsführern in Deutschland sowie vier weiteren im Ausland gemanagt.
Dienstleistungen und Marktbedeutung. Porsche Consulting ist eine Managementberatung, die im Gegenssatz zu klassischen Strategieberatern großen Wert legt auf die unmittelbare Umsetzung von Verbesserungen, die rechenbare, kontinuierliche Verbesserung von Unternehmensprozessen (KVP) sowie die dauerhafte Verschlankung von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im Mittelpunkt der Beratungstätigkeit steht die Konzentration auf alles, was Wert schafft, die Vermeidung jeder Art von Verschwendung – etwa Doppelarbeit, überflüssige Lagerhaltung oder unnötige Wartezeiten – und die Einführung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Was einst in der Produktion beim Automobilhersteller begann, wurde weiterentwickelt und auf Funktionen wie Einkauf, Entwicklung, Vertrieb und Administration übertragen. Dabei werden die Lösungen stets zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Klienten.
Porsche Consulting betreut heute Kunde aus sehr unterschiedlichen Branchen. Neben der Automobilindustrie mit Porsche, VW, Bentley, ZF, Dunlop und Schaeffler stehen auf der Referenzliste auch Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt mit Kunden wie Lufthansa Technik, Airbus, MTU und Bombardier, aus dem Maschinen- und Anlagenbau – Schuler und Dornier – sowie der Konsumgüterindustrie – Nestlé, Henkel, Ritter Sport und Bahlsen. Neben produzierenden Unternehmen nutzen aber auch Finanzdienstleister und Handelsunternehmen sowie die Gesundheitsbranche, Bauunternehmen und Logistiker das Know-how der Berater.
2002 wurde die Porsche Akademie als Bereich der Porsche Consulting GmbH gegründet. Seitdem nehmen jährlich mehr als 2.000 Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen an Weiterbildungsmaßnahmen teil. In der Porsche Akademie sammeln Klienten erste Erfahrung mit den Methoden eines schlanken Unternehmens. Dafür wird zum Beispiel an simulierten Produktionslinien gearbeitet. Nachahmung ist hier durchaus erwünscht: Zur Ausbildung ihrer Mitarbeiter richten viele Klienten inzwischen eigene Schulungswerkstätten ein.
Das Unternehmen machte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 70 Millionen Euro und steigerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent. Der Auslandsanteil lag bei 32,1 Prozent und soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, vor allem in Asien wird rasches Wachstum erwartet. Zu den Erträgen veröffentlicht Porsche Consulting keine Zahlen.
Unternehmensorganisation und Kultur. Als Kern seiner Kultur hat das Unternehmen Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Vertrauen sowie unternehmerisches Denken und Handeln definiert. Als Ausdruck gesellschaftlichen Engagements leistet Porsche Consulting kostenlose, sogenannte Pro-Bono-Beratungsarbeit, unterstützt zum Beispiel Existenzgründer im Rahmen des Deutschen Gründerpreises.
Weil das Gebäude von Porsche Consulting in Bietigheim-Bissingen nur auf 150 Mitarbeiter ausgelegt war, wurde es mit dem Wachstum des Unternehmens irgendwann zu eng. Daher entschlossen sich die Berater, auch ihre Büros zu verschlanken und untersuchten die Abläufe im Büroalltag auf Effizienz. In der Folge optimierten sie die Arbeitsprozesse und die Raumnutzung und es wurde „Verschwendung“ beseitigt. Da der Großteil der Beratungsarbeit außerhalb des Unternehmens stattfindet, verhindert das „Desk-Sharing“ nun, dass Schreibtische lange ungenutzt bleiben, so dass nun über 300 Mitarbeiter Platz finden.
Standorte und Mitarbeiter. Das Beratungshaus beschäftigt derzeit weltweit rund 350 Mitarbeiter, die von der Unternehmenszentrale in Bietigheim-Bissingen oder den Tochtergesellschaften in Mailand, São Paulo, Atlanta und Shanghai aus überwiegend bei Kunden vor Ort im Einsatz sind.
Einstieg für Professionals. Die Belegschaft der Porsche Consulting Gruppe ist 2012 um 50 Mitarbeiter gewachsen. Eine weitere Aufstockung ist im Rahmen der „Strategie 2018“ geplant. Das Unternehmen sucht vorrangig Kandidaten, die ein technisches und/oder betriebswirtschaftliches Studium mit überdurchschnittlich gutem Erfolg abgeschlossen haben und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung aus der Industrie oder einem renommierten Beratungsunternehmen mitbringen. Wirtschaftsingenieure und Ingenieure sollten Know-how mitbringen in den Bereichen Automobil, Maschinenbau oder Luft- und Raumfahrt. Bei Wirtschaftswissenschaftlern sind Kenntnisse in Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung oder Vertrieb gewünscht und überdies sind Change-Management-Experten und Führungskräfteentwickler sehr gefragt. Wichtig ist dem Unternehmen, dass Bewerber sich für Lean Management begeistern können und Freude haben an umsetzungsorientierter Projektarbeit.
Alle neuen Mitarbeiter werden vom ersten Tag an durch einen Mentor mit Ratschlägen unterstützt. Sie starten mit einem rund dreiwöchigen „Warm-up“-Programm, bei dem zunächst die Geschäftsführung einen Überblick über das Beratungsportfolio sowie die Unternehmensziele und Werte gibt. In Workshops, Methoden- und Branchentrainings werden dann die Grundlagen für die Arbeit in der Beratung vermittelt. Ergänzend gibt es Vorträge und Werksbesichtigungen bei Porsche in Zuffenhausen und Leipzig, bei dem neue Mitarbeiter erfahren, wie die Beratungsansätze im Mutterkonzern angewendet werden. Ein Highlight für viele ist der „Selbstversuch“ mit Porsche-Sportwagen auf der Onroad- und Offroad-Teststrecke des Porsche-Werks in Leipzig. Schon in den ersten Wochen bauen neue Kollegen so ein unternehmensweites Netzwerk auf.
Karriereentwicklung. Porsche Consulting ermöglicht jedem Berater eine stufenweise Ausweitung seines Verantwortungs- und Aufgabenbereichs. Das Karriere-Stufenmodell sieht vor, dass Young Professionals, die nach einem Hochschulstudium erste Berufserfahrung gesammelt und eventuell einen MBA oder ein anderes Weiterbildungsstudium absolviert haben, auf der Karrierestufe des „Beraters“ einsteigen. Erfahrene Berater bearbeiten selbstständig Teilbereiche von Projekten und führen Neueinsteiger in deren Aufgabengebiete ein.
Wer hingegen schon mehrjährige relevante Berufserfahrung hat, steigt auf dem Level des Senior Beraters ein. Dieser führt selbstständig Teams bei Kunden und unterstützt den zuständigen Projektmanager bei der Leitung eines Projektes.
Entsprechend ist der Projektmanager – eine Stufe weiter – zuständig für die Strukturierung und Steuerung von Projekten. Auf dieser Ebene gehören auch Neukundenakquisition sowie die Weiterentwicklung des Beratungsangebotes zur Aufgabe. Dieses gilt umso mehr für den Senior-Projektmanager, wiederum eine Stufe höher.
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